Location: Piazza Caduti della Libertà

Wir sind auf dem Platz der Wallfahrtskirche Madonna delle Grazie, direkt vor dem Königstor, auf dem Weg der Stadtmauern der mittelalterlichen Altstadt.
Genau in diesem äußersten Teil des Vorgebirges, im Südosten am Zusammenfluss des Tordino und des Wildbaches Vezzola, nimmt das Dorf der Eisenzeit, die proto-urbane Siedlung der Pretuzi, eine paläo-sabellische Ethnie, und die römische Stadt Interamnia oder vielleicht Interamna, Praetut(t)iorum Gestalt an.

 

Das Gebiet wurde in den frühen 90er Jahren des vergangenen Jahrhunderts untersucht und 2000 mit der Einweihung des kleinen Stadtparks, bekannt als "Domus di Largo Madonna delle Grazie" bekannt zurückgegeben. Der Komplex wird durch gut ausgestattete Wege und eine besondere Brückenüberquerung zugänglich gemacht, die einen nahen Blick auf einige der ausgegrabenen Strukturen ermöglicht. Die wichtigsten Räume, mit dekorierten Böden und bemalten Putz, sind durch eine hohe Stahlabdeckung mit freien Prospekten geschützt, die durch di Ende der 90er Jahre des letzten Jahrhunderts, kurz nach den Ausgrabungen des damaligen Amtes für Kultur, angefertigt wurde. Dank der Ausarbeitung eines neuen Erschließungsprojekte, das derzeit umgesetzt wird, wird es bald möglich sein, diesen außergewöhnlichen Komplex neu zu besichtigen und neue Systeme des Nutzens und des Wissens für das Verständnis der antiken Bildung unserer Stadt zu nutzen.

 

Die Strukturen der ältesten Domus aus der späten republikanischen Zeit (zweite Hälfte des 2. Jh. – 1. Viertel des 1. Jh. v. Chr. ) befinden sich auf den ebenen Resten der proto-urbanen Siedlung mit rohen Erdmauern und Flusskieselsteinen und Flussbodenbelägen mit reichhaltigen geometrischen Verzierungen, die sich um einen grossen Zentral Peristyl drehen.

Der kaiserzeitliche Umbau ist von der Einfügung eines großen U-förmigen Zementbeckens durchschaubar, das die früheren Räume an der Nordwestseite des Peristyls schneidet. Die Ausgrabungen haben Phasen des Lebens und der Besucher bis zum Ende der römischen Welt dokumentiert, dann die Zerstörung und Nivellierung der antiken Stadt mit dem anschließenden Rückzug der Mauern auf der heutigen Trasse.

 

Die Bodenbeläge mit geometrischen Mustern sind Teil einer Siedlung, die für das Verständnis der antiken Topografie der Stadt sehr wichtig ist, und zeugen und zeugen von einem außergewöhnlichen kulturellen Niveau für eine Provinzgemeinschaft, die zu Beginn des 3. Jh. v. Chr. von den Römern erobert wurde. Die proto-urbane Siedlung, Hauptstadt der Pretuzi und Conciliabulum, wird weiterleben, bis wahrscheinlich kurz nach dem Sozialen Krieg, die Gemeinde Interamnia (oder Interamna) Praetut(t)iorum nach den neuen hippodamischen Stadtplanungskonzepten geplant oder errichter wird. Es ist gerade jetzt, zwischen dem 2. und 1. Jahrhundert vor Christus, dass man die private Wohnanlage mit Bodenbeläge in Schmiedesteingut und Schmiedekalkstein einordnet. Die Bodenbeläge wurden von raffinierten geometrischen Mustern der Kultur, des Geschmacks und der Mode jener spätrepublikanischen Propaganda verziert, die sich in jeden Winkel der eroberten Provinzen verbreitete. Die dekorativen Ornamente der Bodenbeläge, zweifellos von demselben Schöpfer, pictor musivarius, geschaffen wurden, sind mit dem Eintrag aus weißen Mosaiksteinen gezeichnet. Es ist in Imitation an die traditionellen Orientteppiche, die in den klassisch-hellenistischen Kulturkreisen der späten republikanischen Zeit wiederbelebt wurden. Das geometrische Grundmotiv besteht aus Rauten, die in einen breiten, kontinuierlich mäandernden Rahmen eingefasst sind.

Zwei dieser Fussböden zeichnen sich durch das zentrale Rautenmuster aus, das in einem grossen Kreis mit doppelter umfassender Bordüre eingebettet ist, der von einem gewundenen Rahmen mit Hakenkreuzen, abwechselnd und moduliert durch verbindende Quadrate. Der wesentliche Unterschied zwischen den beiden Bodendeko ist das andersartige eckige Dekorationsmuster, das die Komposition symmetrisch ausbalanciert und schliesst, und das die Räume verschönert und markiert: vier gegenüberliegende Merkurstäbe auf dem grösseren Fussenboden, vier Delphine auf dem anderen. Die neuesten Restaurierungsarbeiten haben es ermöglicht, vor Ort auf neu zusammengesetzten tonhaltige Erde Wänden der sogenannten Merkurstäbe Räume einen großen Teil des Putzes wieder zu setzen, der mit nachgeahmten Marmor im pompejanischen Stil bemalt ist.

 

Beispiele für kulturelle Vergleiche finden wir in Rom, Ostia, Pompeji, Anzio, Syrakus, Solunto, S. Maria Capua Vetere, Los Ruices di Requena in Spanien, Karthago. Die Stätte der Madonna delle Grazie ist zweifellos der Treffpunkt für einen angenehmen Spaziergang zur Wiederentdeckung des antiken Interamnia, der mit einem Besuch der großen öffentlichen Denkmäler endet: das Theater und das Amphitheater nordwestlich in der Nähe der Kathedrale, auf der gegenüberliegenden Seite des Vorgebirges, wo im 15. Jahrhundert die neue Stadt geplant wird.

Traduzione: classe 5ALL del Liceo linguistico statale Giannina Milli

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